Verena Rosna (Text und Regie), Lukas Kurz (Musik), Jakob Boeckh (Bühne), Johanna Winkler (Kostüm), Wilma Schapp (Dramaturgie), Lennart Nielsen (Regieassistenz und Inspizienz)
mit: Hannah Dalmeyer, Alexa Harms, Alina Hidic, Antonia Sandrock und Maciek Martios
Band: Tilman Fehse, Jair Gonzalez, Linus Haagen, Alexander Petratos
02/2024 - Forumtheater Hamburg
Bilder: Richard Stöhr / Tillmann Engel
Mit einer Textfassung von Verena Rosna und Musik von Lukas Kurz widmen sich die vier Spieler:innen der Dekonstruktion von Richard Wagners Oper „Lohengrin“. Die Werke des umstrittenen Komponisten gelten als fester Teil des deutschen Musiktheaters- Kanons und werden unbedarft gespielt und gefeiert. Als Team führen die Spieler:innen aber aus einer feministischen Perspektive durch den Kosmos „Lohengrin“ und arbeiten sich an dem Stoff (von) Wagner ab. Dabei schälen sich verschiedene Themenkomplexe heraus, die sie gemeinsam hinterfragen: die sogenannte deutscher Leit- und Hochkultur, der Kunstform Oper, dem Kult um Wagner sowie den Zusammenhang zur deutschen Erinnerungskultur.
Das zentrale musikalische Motiv von „Lohengrin“ ist das Frageverbot. Es markiert Elsas Schwur, den weißen Ritter niemals nach seinem Namen und Vergangenheit zu fragen und stellt somit gleichzeitig den primären Konflikt dar.
Wir tragen als Gesellschaft Verantwortung, das, was wir sehen zu überprüfen: Wer spricht? Welche Ideale werden reproduziert? Wie gehen wir heute mit antisemitischen, nationalistischen Rhetoriken eines „Genie-Musikers“ um, die vor der Zeit Nazideutschlands entwickelt und während der NS-Zeit glorifiziert wurden?
„Wir spielen heute Lohengrin!“ – und werden sehen, was von Wagners Original noch übrigbleibt.
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